Massenproteste erschüttern derzeit weltweit eine wachsende Zahl von Ländern. In Ecuador, Chile und Argentinien, in Ägypten und im Libanon gehen Millionen von Menschen auf die Straßen. Die Gründe sind vielschichtig. Auslöser war aber in vielen Fällen die Ankündigung neuer Sparpakete durch die Regierungen im Rahmen einer forcierten Austeritätspolitik. Sie reagierten damit auf die eskalierende Auslandsverschuldung oder die verschlechterten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Die Gefahr ist groß, dass sich die Lage im Jahr 2020 weiter verschärft. Schon heute zeichnen sich neue Verschuldungsspiralen mit möglicherweise verheerenden sozialen und ökologischen Folgen ab. Der Handlungsspielraum vieler Regierungen wird dadurch erheblich eingeschränkt – und damit auch ihre Möglichkeit, die Agenda 2030 und ihre globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu verwirklichen.
In unserem Fachgespräch möchten wir auf Grundlage einer neuen Studie des Global Policy Forums über die Gefahren einer sich ausbreitenden globalen Finanzkrise, die möglichen Folgen für die Verwirklichung der SDGs und die daraus abzuleitenden politischen Konsequenzen diskutieren.
Im Kern geht es dabei um alternative politische Lösungsansätze, die dazu beitragen, dass die Agenda 2030 und ihre Nachhaltigkeitsziele nicht einer neuen globalen Finanzkrise und einem inadäquaten Krisenmanagement zum Opfer fallen.
Programm (Stand:10.1.2020)
10:00 Anmeldung, Begrüßungskaffee
10:15 Begrüßung: Elisabeth Bollrich (Friedrich-Ebert-Stiftung)
10:30 Einführung: Jens Martens (Global Policy Forum)
10:50 Kommentar: Dr. Ingolf Dietrich (BMZ)*
11:00 Diskussion mit Jürgen Kaiser (erlassjahr.de), Dr. Kathrin Berensmann (DIE) und allen Teilnehmer*innen
12:20 Schlussfolgerungen: Bodo Ellmers (Global Policy Forum), Moderation: Dr. Michèle Roth (Stiftung Entwicklung und Frieden)
* angefragt
Anmeldung
Für die Teilnahme an dem Fachgespräch bitten wir um Anmeldung bis zum 10. Februar 2020 hier.