Die 30. UN-Klimakonferenz (COP30) im brasilianischen Belé sollte zehn Jahre nach Paris ein Wendepunkt sein – eine „COP der Umsetzung und der Wahrheit“, wie die brasilianische Präsidentschaft versprach. Im Zentrum stand eine Roadmap zur Abkehr von fossilen Energien, die Operationalisierung von Just Transition, neue Indikatoren für Klimaanpassung sowie die Aufstockung von Klimafinanzierung.
Doch das Ergebnis blieb hinter den Erwartungen zurück: Das Abschlussdokument erwähnt keinen klaren Ausstieg aus fossilen Energieträgern und das vage Versprechen einer Verdreifachung der Anpassungsfinanzierung bis 2035 ist in weiter Ferne und blieb ohne konkreten Umsetzungsplan. Als Erfolg wird dagegen der Beschluss zur Einrichtung eines Just Transition Mechanisms gewertet, für den sich besonders zivilgesellschaftliche Gruppen eingesetzt haben.
Dass überhaupt ein Abschlussdokument verabschiedet wurde, ist angesichts der zahlreichen Blockaden als fragiler Erfolg multilateraler Zusammenarbeit zu werten. Neue Impulse werden in Zukunft wohl auch außerhalb der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) zu suchen sein.
Dieses Briefing beleuchtet zentrale Konfliktlinien, Blockaden und Fortschritte der COP30 und zeigt, wohin die Klimapolitik nach Belém steuert.
