17.07.2023 |

Welternährungsbericht verzeichnet Stillstand im Kampf gegen den Hunger

Bonn, 17. Juli 2023 - Rund 735 Millionen Menschen haben 2022 an Hunger leiden müssen. Dies zeigt der neue Welternährungsbericht 2023 (The State of Food Security and Nutrition in the World 2023), der unter anderem von der FAO, UNICEF und der WHO am 13. Juli 2023 veröffentlicht wurde.

Der Report zeigt, dass sich die Zahl der weltweit an Hunger leidenden Menschen zwischen 2021 und 2022 zwar leicht gesunken ist, dennoch waren 2022 immer noch 122 Millionen Menschen mehr von Hunger betroffen als 2019 vor der COVID-19-Pandemie. Darüber hinaus waren 2022 rund 148 Millionen Kinder unter fünf Jahren unterernährt. Die Ernährungsunsicherheit bleibt auf unverändert hohem Niveau. Etwa 2,4 Milliarden Menschen waren 2022 von Ernährungsunsicherheit betroffen. Frauen und Menschen in ländlichen Regionen sind dabei besonders gefährdet. Dennoch legt der diesjährige Report einen Fokus auf die Herausforderungen und Chancen der zunehmenden Urbanisierung für die Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Grund für die stagnierenden Zahlen ist neben den anhaltenden Auswirkungen der Pandemie der Ukrainekrieg, der zu rasant steigenden Preisen für Lebensmittel, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Energie geführt hat. Der Report prognostiziert, dass bis 2030 immer noch fast 600 Millionen Menschen unterernährt sein werden, wenn nicht politisch gegengesteuert wird. Das sind 119 Millionen mehr als in einem Szenario ohne die Pandemie und den Ukrainekrieg.

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