30.11.2023 |

“Unseren planetaren Notstand steuern“

Report der Climate Governance Commission: “Governing our Planetary Emergency”

Dubai, 29.11.2023 – Ein Tag vor Beginn der Weltklimakonferenz (COP28) hat die Climate Governance Commission ihren Bericht unter dem Titel „Governing our Planetary Emergency“ veröffentlicht. Der Kommission gehören ehemalige Politiker*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus aller Welt an, darunter Ellen Johnson Sirleaf, Friedensnobelpreisträgerin und ehemalige Präsidentin Liberias, Xiye Bastida, Klimaaktivistin von Fridays for Future New York City, und Sharan Burrow, ehemalige Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbundes. Den Ko-Vorsitz der Kommission haben Mary Robinson, ehemalige Präsidentin von Irland, María Fernanda Espinosa, 73. Präsidentin der UN-Generalversammlung und Johan Rockström, Ko-Direktor des Potsdam Institute for Climate Impact Research.

Dem Bericht zufolge hat die Welt bereits sechs von neun wissenschaftlich identifizierte planetare Grenzen überschritten und steht nun vor einer „sich vertiefenden planetaren Notlage.“ Die Menschheit habe bestenfalls noch sechs bis sieben Jahre Zeit, um die weitreichenden Maßnahmen zu ergreifen, die notwendig seien, um das Schlimmste zu verhindern und die Erderwärmung möglichst unter 1,5°C zu stabilisieren. Aus diesem Grund seien sowohl eine Reihe von Sofortmaßnahmen als auch langfristige strukturelle Reformen der Global Governance erforderlich.

Der Bericht beschreibt zehn kurzfristige Maßnahmen, die sofort umgesetzt werden können, um den Klimawandel zu bekämpfen, sowie fünf langfristige Reformen im Bereich der Global Governance. Er betont, dass die kurzfristigen und langfristigen Ziele gleichzeitig angegangen werden müssen, damit die Erderwärmung noch eingedämmt werden kann.

Als kurzfristige Maßnahmen fordert die Kommission unter anderem die UN-Generalversammlung auf, den planetaren Notstands zu erklären. Außerdem sollten die vom UN-Generalsekretär vorgeschlagene Notfallplattform (Emergency Platform) eingerichtet und ein planetarer Notfallplan (Planetary Emergency Plan) entwickelt werden.

Zu den langfristigen Reformvorschlägen gehören die Aufwertung des UN-Umweltprogramms (UNEP) zu einer Global Environment Agency, die Einrichtung eines internationalen Umweltgerichtshofs (International Court for the Environment) und die Neuausrichtung der internationalen (Entwicklungs-)Zusammenarbeit am Konzept des Global Public Investment.

Zum Download des Reports „Governing our Planetary Emergency” der Climate Governance Commission