15.11.2021 |

UN-Klimakonferenz in Glasgow – Kein klares Bekenntnis zu gemeinsamer Verantwortung

In einem dramatischen Finale endete am Samstagabend, einen Tag später als geplant, die UNFCCC COP 26 mit der Verabschiedung des “Glasgow Climate Pact”. Letzteren bezeichnete der Präsident der Konferenz Alok Sharma während des Abschlussplenums als „historisch“.  Denn er enthält erstmalig ein Bekenntnis zur Reduktion von Kohle („phasedown of unabated coal power“. Gleichzeitig entschuldigte sich Sharma für die Verwässerung in letzter Minute. Im Entwurf war noch vom Kohleausstieg zu lesen („phase-out“). 

Während Bundesumweltministerin Svenja Schulze von einer „deutliche[n] Beschleunigung für den Klimaschutz“ spricht und sich hiermit einreiht in die Liste der Länder, v.a. aus dem globalen Norden, die die Ergebnisse der Konferenz als großen Erfolg darstellen, sind viele Delegierte aus dem Globalen Süden enttäuscht. Insbesondere beim Thema Kompensation klimabedingter Schäden und Verluste wurden keine konkreten Fortschritte erzielt („Loss and Damage“). Auch bleiben die Staaten des Globalen Nordens weiterhin hinter ihrem 100-Milliarden-Dollar-Versprechen zur Klimafinanzierung zurück.