New York, 5. Juni 2024 - Angesichts massiver wirtschaftlicher Schocks und einer Schuldenlast, die die Zahlungsfähigkeit vieler Länder des Globalen Südens bei weitem übersteigt, hat UN-Generalsekretär António Guterres eine 10-köpfige Gruppe von Staats- und Regierungschefs eingesetzt, die die Bemühungen für ein globales SDG-Konjunkturpaket („SDG-Stimulus“) vorantreiben soll.
ZU der SDG Stimulus Leaders Group gehören die Staats- und Regierungschefs von Barbados, Brasilien, Kanada (Ko-Vorsitz), Frankreich, Indien, Italien, Jamaika (Ko-Vorsitz), Kenia, Südafrika und Spanien.
In dem vom UN-Generalsekretär geforderten SDG-Stimulus werden drei Aktionsbereiche genannt: 1) Bekämpfung der hohen Schuldenkosten und des steigenden Risikos von Zahlungsschwierigkeiten; 2) massive Aufstockung erschwinglicher langfristiger Finanzierungen, insbesondere durch multilaterale Entwicklungsbanken, um mindestens 500 Mrd. US-Dollar pro Jahr; 3) Ausweitung der Notfallfinanzierung für Länder mit Liquiditätsengpässen.
Bei dem ersten Treffen der Gruppe warnte der UN-Generalsekretär:
„Wir brauchen jetzt einen Schub an Maßnahmen für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs). Die Entwicklungsländer - und Milliarden von Menschen - stehen vor den schlechtesten wirtschaftlichen Aussichten seit mehr als einer Generation.“
Der Ko-Vorsitzende der Leaders Group, Premierminister Andrew Holness aus Jamaika, ergänzte: „Die SDGs werden unerreichbar sein, wenn die Entwicklungsländer keinen Zugang zu den finanziellen Ressourcen erhalten, die für die Umsetzung der Agenda 2030 erforderlich sind. Das internationale Finanzsystem muss dringend mit innovativen Mechanismen reagieren, um den fiskalischen Spielraum zu schaffen, den die Entwicklungsländer brauchen, um eine nachhaltige und widerstandsfähige Zukunft für heutige und künftige Generationen aufzubauen.“