Überschuldung ist in vielen Ländern zum Problem für nachhaltige Entwicklung geworden. Hohe Zahlungen für den Schuldendienst fressen einen immer größeren Teil des Staatshaushaltes auf. Jeder Dollar, der für den Schuldendienst ausgegeben wird, ist ein Dollar, der bei der Finanzierung wichtiger Investitionen oder des Bildungs- und Gesundheitswesens fehlt. Nicht umsonst haben Schuldenerlasse auch in SDG 17 Eingang gefunden, und die G20 haben zu Beginn der Coronakrise erklärt, dass sie 73 Entwicklungsländern bis zum Ende des Jahres die bilateralen Auslandsschulden stunden wollen.
Was aber unterscheidet bilaterale von multilateralen Schulden, Inlands- von Auslandsschulden, und ein Schuldenmoratorium von einem Schuldenerlass? Die Jubilee Debt Campaign, die britische Schwester der deutschen Erlassjahr-Kampagne, hat ein nützliches Handbuch herausgebracht, das grundlegende Konzepte der Verschuldung erklärt und Interessierten dem Umgang mit den wichtigsten Datenbanken beibringt. Der Guide to Understanding and Accessing Debt Information ist online verfügbar – leider bislang nur auf Englisch und Französisch.
Handbuch
Herausgeber: Jubilee Debt Campaign
London, August 2020