Digitalisierung – Regulierung wanted!?

2. Zivilgesellschaftlicher Workshop
Workshop
folgt
Forum Umwelt und Entwicklung

Der Skandal um Cambridge Analytics und Facebook im März 2018 hat wieder einmal gezeigt: Wenn wir über Digitalisierung reden, geht es um grundlegende Aspekte unserer modernen Gesellschaft. Unser Konsum-, Sozial- oder gar Wahlverhalten wird von Algorithmen beeinflusst, die wir als Bürgerinnen und Bürger nicht kennen oder beherrschen können. Der Wert unserer Daten, freiwillig bereitgestellt oder unfreiwillig gesammelt, steigt, ohne dass wir wirklich wissen, was das eigentlich umfasst. Technologien wie Blockchain ermöglichen völlig neue Formen der Informationsübermittlung und Finanzierung jenseits des Bankensektors – aber auch jenseits von Regulierung und Datenschutz.
 
Die Debatte um Digitalisierung ist vielseitig und diffus zugleich – vor allem ist sie aber außerhalb der netzpolitischen Kontexte geprägt von Unklarheiten. Im Spannungsfeld zwischen Technik-Utopismus, Kritik am zunehmenden Ressourcenverbrauch und steigender privater Nutzung digitaler Dienste bleibt bisher wenig Raum für ganz grundlegende Fragen.
 
Was soll denn eigentlich alles unter Digitalisierung gefasst werden? Was ist davon wirklich neu, was eine Entwicklung, die den wirtschaftspolitischen Trends der letzten Jahrzehnte folgt? Welche Regulierungen gibt es und wo ist dringender Nachholbedarf? Können Regulierungen an nationalen oder europäischen Grenzen stehenbleiben, oder müssen sich nicht vielmehr internationale Organisationen wie die UN viel stärker damit befassen? Wie auskunfts- und handlungsfähig sind wir als NGOs? Und was macht die Bundesregierung eigentlich wirklich alles im Zusammenhang mit Digitalisierung?
 
Hierüber wollen wir uns in diesem 2. zivilgesellschaftlichen Workshop austauschen - mit Blick auf Fortschritt und Grenzen, Probleme und Chancen, Hype und Seriosität, Mitgestaltung und Widerstand, Technik und Regulierung.
 
Dafür werden wir uns im ersten, öffentlichen Teil einigen ausgewählten Themen der Digitalisierung widmen und mit ExpertInnen aus diesen Feldern diskutieren.
 
In einem zweiten, zivilgesellschaftsinternen Teil wollen wir uns über Prozesse in Politik und Verbänden austauschen. Gemeinsam wollen wir mit KollegInnen, die aktiv zu Digitalisierung arbeiten, konkrete Thesen erarbeiten und mit Blick auf eine Zusammenarbeit diskutieren.
 
Ein ausführliches Programm folgt in Kürze.
 
Anmeldung bis 22. Mai 2018 unter: abshagen@forumue.de