10.11.2016 | Stiftung Entwicklung und Frieden

Ist Europa bereit für die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung? ...noch nicht.

Cover
Cover
Global Governance Spotlight #6

Von Leida Rijnhout

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 Zielen (Sustainable Development Goals, SDGs) und 169 Zielvorgaben ist inzwischen den meisten politischen Entscheidungsträgern bekannt. Sie ist weltweit gültig, was bedeutet, dass sie auch in Europa umfassend umgesetzt werden muss. Für viele politisch Verantwortliche in Europa ist dies eine neue Situation, denn sie sind es nicht gewohnt, dass die Vereinten Nationen (UN) Ziele und Zielvorgaben für ihre Innenpolitik festlegen. Die Agenda 2030 umfasst die meisten Themen, die relevant sind, um eine bessere Welt für die gesamte Menschheit zu schaffen und gleichzeitig unseren Planeten zu schützen. In ihr steckt das Potenzial für einen Paradigmenwechsel, und sie betont stärker als jede andere Agenda die Notwendigkeit, in der Politik auf Kohärenz zu achten. Sie setzt nicht auf Wohltätigkeit, schrittweise Veränderungen und Schadensbegrenzung, sondern auf Systemveränderungen und somit auf die Bekämpfung der Ursachen für Armut, soziale Ausgrenzung und Umweltschädigung. Ist die EU bereit für diese Agenda? Die Autorin bezweifelt dies und beschreibt zentrale Aspekte eines Transformationsprozesses, der für eine erfolgreiche Umsetzung der Agenda erforderlich wäre.