01.08.2017 | United Nations

UN-SDG-Bericht 2017

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Jährlicher Bericht über die Umsetzung der Agenda 2030 veröffentlicht

Im zweiten Jahr der Umsetzung der Agenda 2030 und der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) hat António Guterres den jährlichen Bericht "Ziele für nachhaltige Entwicklung Bericht 2017" zu deren Fortschritt präsentiert. Der Bericht ist eine Bestandaufnahme und beleuchtet sowohl das bisher Erreichte als auch die anstehenden Herausforderungen für eine erfolgreiche Umsetzung der ambitionierten Ziele bis zum Jahr 2030. Grundlage für den Bericht sind die neuesten verfügbaren Daten zu den jeweiligen SDG-Indikatoren, die global und regional erfasst werden. Aus diesen gehe hervor, so der Bericht, dass in der letzten Dekade zwar beträchtliche Fortschritte erreicht werden konnten, das bisherige Tempo aber nicht ausreiche, um die SDGs bis 2030 vollständig umzusetzen – „[e]s ist also Eile geboten". Problematisch sei besonders die sehr ungleiche Fortschrittsentwicklung. Denn im Vergleich der Regionen, Geschlechter, Altersklassen, Wohlstandniveaus und Wohnorte (hier besonders Stadt und Land) gebe es beträchtliche Unterschiede.

Auch die Datenerhebung selbst gestaltet sich nach wie vor problematisch. Im März 2017 wurden über 230 Indikatoren vereinbart, um den Fortschritt bei der Umsetzung der SDGs messen zu können. Die Daten für all diese Indikatoren zu erfassen stellt bis heute viele Staaten vor erhebliche Probleme. Die Folge ist, dass standardisierte und präzise Informationen über wichtige Aspekte des Lebens von Menschen nur unzureichend vorhanden sind und zahlreiche Gruppen und Personen in den Statistiken nicht erfasst werden. Doch gerade solche Daten sind Vorrausetzung für eine genaue Überprüfung der Agenda 2030 – und schließlich Grundlage für entsprechende Handlungen von Regierungen, internationalen Organisationen, Zivilgesellschaft und Privatsektor. Der Bericht ruft daher dazu auf, neue Datenquellen und Methoden zur Datenerhebung zu erkunden.

Schließlich nimmt António Guterres alle Beteiligten - besonders Regierungen - in die Pflicht, ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Umsetzung der Agenda 2030 zu leisten: „Ich rufe die Regierungen und Interessenträger auf, die in dem Bericht aufgezeigten Defizite bei der Umsetzung und Finanzierung wie auch beim politischen Willen anzuerkennen und vereint diese Vision zu erfüllen und das gegebene Versprechen zu halten.“