
In fast allen Ländern der Welt steigt die soziale Ungleichheit, auch in Deutschland, wo die Armut seit Jahren wächst. Ein Skandal – und kein Sachzwang, wie manche gerne behaupten. Denn es gibt Länder, die Armut erfolgreich abbauen.
„Acht gegen drei Milliarden“ könnte eine Kurzformel zur Beschreibung der Welt lauten: Laut einer Studie der Entwicklungsorganisation Oxfam besitzen die acht reichsten Menschen zusammen so viel wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung; Das sind mehr als drei Milliarden Menschen.
Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen fordert den Abbau der Ungleichheit zwischen Arm und Reich – innerhalb und zwischen den Ländern. Dazu bedarf es keiner Zauberei. Die Instrumente sind bekannt, sie müssen nur umgesetzt werden.
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Aus dem Inhalt:
- Editorial
- STANDPUNKTE
- Kommentare
Christian Jakob: Erst die Justiz, dann die Miliz. Die EU schickt Libyen vor, um die Seenotretter aus dem Mittelmeer zu vertreiben.
Tobias Lambert: Repression ab Werk. VW muss sich für die Zusammenarbeit mit der brasilianischen Militärdiktatur entschuldigen. - Kolumne von Charlotte Wiedemann: Der gerechte Islam. Warum schaffen tausende ausländische Soldaten nicht mehr Sicherheit in Mali? Hat dies etwa mit fehlender Gerechtigkeit im Land zu tun?
- Klaus Meschkat: Gefangen in der Polarisierung. Überlegungen zum Lehrstück Venezuela und wie der Versuch, die Demokratie zu vertiefen, auch zu ihrer Abschaffung führen kann.
- Kommentare
- MAGAZIN
- Nil Mutluer: Beweise nicht nötig. Die Festnahme von zehn Menschenrechtsaktivist*innen in der Türkei ist völlig willkürlich.
- Jürgen Gottschlich: Ein Land im Ausnahmezustand. Wer nicht für die Regierung ist, wird in der Türkei heute schnell des Terrorismus und der Verschwörung beschuldigt.
- Michael Ramminger: Für eine andere Reformation. Warum es falsch ist, das Gedenken an die Reformation auf Martin Luther zu konzentrieren.
- DOSSIER
- Jens Martens und Wolfgang Obenland: Ungleiche Entwicklung – entwickelte Ungleichheit. Global gesehen nähern sich die Einkommen einander an – innerhalb der Länder aber steigt die Einkommensungleichheit, in Nord wie Süd.
- Stephan Kaufmann: Ein umkämpfter Begriff Wie mit Begriffen wie »Chancengerechtigkeit« soziale Ungleichheit legitimiert wird.
- Gabriele Köhler: Taten müssen folgen. Damit die Nachhaltigkeitsziele einen Beitrag zur Verringerung der Ungleichheit leisten können, muss man sie beim Wort nehmen.
- Nicole Bidegain Ponte: Ungleichheit als Geschlechterfrage. Frauen sind in Lateinamerika besonders von Ungleichheit betroffen. Zumindest in Uruguay unternimmt der Staat etwas dagegen.
- Marcio Pochmann: Ein Schritt vor, zwei zurück. Unter der neuen brasilianischen Regierung nimmt die Ungleichheit wieder zu.
- Jane Seruwagi Nalunga: Ausnahmen als Norm. Für die soziale Ungleichheit in Uganda ist auch das unfaire Steuersystem verantwortlich.
- Benjamin Luig: Im Griff der Eliten. Eine echte Landreform steht weiter aus: Bis heute prägt extreme Ungleichheit den ländlichen Raum Südafrikas.
- Johannes Schorling: Wer verdient an der Schokolade? Die Kakaolieferkette ist ein Paradebeispiel für globale soziale Ungleichheit.
- Serge Palasie: Flucht vor der Wirklichkeit. Die Politik im globalen Norden erkennt nicht an, dass direkte Zusammenhänge zwischen dem transatlantischen Sklavenhandel und der heutigen Abwehr von Migration bestehen.
- KULTUR & ALLTAG
- Natasha A. Kelly: Empowerment als Strategie. Wenn Schwarze Frauen in »geschützten Räumen« über Rassismus, Sexismus und Kolonialismus sprechen.
- Rezensionen
- Gefängnis der Widersprüche: Saleem Haddads Romandebüt über ein Leben voller Angst vor Ausgrenzung
- Die zwei Seiten der Mauer: José Eduardo Agualusa verdichtet wundersam die Geschichte des postkolonialen Angolas
- Ein Land am Abgrund: Asli Erdoğans Essays zeigen eine Türkei, die in Gewalt und Nationalismus versinkt
- Leben auf Kosten der Anderen: Uli Brand und Markus Wissen analysieren die imperiale Lebensweise des globalen Nordens - Kurzrezensionen
- Gaye Boralıoğlu: Wer ist Ibrahim?
- Lizzie Doron: Gegen den Hass
- Ilija Trojanow: Über das Leben gestülpt - Forum
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