Zur Zukunft der Ozeane und Meere zwischen Umwelt und Entwicklung
Mit dem politischen Bedeutungszuwachs und den wachsenden Problemen im Ernährungs- und Rohstoffsektor wird das Interesse an der Erschließung der Meeresressourcen deutlich größer. Die Konkurrenz um die Fischbestände zwischen der Kleinfischerei und der industriellen Fischerei nimmt beständig zu. Parallel dazu hat ein Wettlauf um die Rechte an den marinen Öl- und Gasvorkommen sowie den mineralischen Rohstofflagern der Tiefsee begonnen. Zugleich wachsen die Gefahren für die Meereswelt durch die Verschmutzung mit Plastikmüll oder die Überdüngung. Die Küsten mit ihren Ballungsräumen wie auch viele Inselstaaten geraten durch den Meeresspiegelanstieg in Bedrängnis.
Mit den „Sustainable Development Goals“ (SDGs) der UN-Agenda 2030 hat die internationale Meerespolitik eine Aufwertung erfahren. Das SDG 14 mit dem Titel „Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen" zielt ausdrücklich auf eine Ausweitung und Koordination der Anstrengungen im Bereich der Meerespolitik ab. Diskutiert wurden die vielfältigen Aspekte des SDG 14 rund um den „World Oceans Day“ im Juni diesen Jahres auf der ersten UN-Meereskonferenz in New York.
Im Rahmen dieser Veranstaltung sollen nun die Chancen untersucht werden, die das SDG 14 und andere aktuelle Prozesse auf internationaler Ebene der Zivilgesellschaft und Politik bieten, um die meerespolitischen Probleme perspektivisch zu lösen. Darüber hinaus soll der deutsche Beitrag zur internationalen Meerespolitik und dessen Ausrichtung diskutiert werden. Um diese Fragen näher zu erörtern, wird unter anderem ein Blick zurück auf die UN-Meereskonferenz geworfen sowie eine Bestandsaufnahme einer Reihe von relevanten Initiativen für die Zukunft der Ozeane und Meere vorgenommen. Zu nennen sind hier beispielhaft: die Ergänzung des UN-Seerechtsübereinkommens um ein Durchführungsübereinkommen zum Erhalt und der nachhaltigen Nutzung der marinen biologischen Vielfalt auf der Hohen See, die Regulierung der Abbauvorhaben in der Tiefsee im Rahmen der Internationalen Meeresbodenbehörde, die Umsetzung der externen Dimension der EU-Fischereireform, der "10-Punkte-Aktionsplan Meeresschutz und nachhaltige Fischerei" des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die "#CleanSeas campaign" gegen Meeresmüll des UN-Umweltprogramms oder die freiwilligen Verpflichtungen im Rahmen der Konferenz "Our Ocean" auf Malta.
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung bis zum 28.11.2017 wird gebeten unter: uebachs@forumue.de
Programm
11.00 Begrüßung und Einführung
11.15 Vortrag: Die UN-Meereskonferenz, ihre Ergebnisse und offene Fragen
Vortrag: Die Zivilgesellschaft auf der UN-Meereskonferenz und aktuelle Problemfelder
mit anschließender Diskussion
12.15 Mittagspause
13.15 Vortrag: Das 10-Punkte-Programm des BMZ und entwicklungspolitische Ansätze im Meeresschutz
mit anschließender Diskussion
14.00 Panel 1: Der deutsche Beitrag zur internationalen Meerespolitik und kommende Herausforderungen
mit anschließender Diskussion
15.15 Kaffeepause
15.45 Panel 2: Ansatzpunkte der Zivilgesellschaft in der Meerespolitik zwischen Umwelt und Entwicklung
mit anschließender Diskussion
17.00 Verabschiedung