Mitte November 2025 hat das Stockholmer Institut für Internationale Friedensforschung (SIPRI) eine neue Analyse veröffentlicht, die unter dem Titel „Rebalancing Military Spending Towards Achieving Sustainable Development“ eindrücklich aufzeigt, wie der weltweite Anstieg der Militärausgaben die Erreichung der Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) beeinträchtigt und welche Schritte notwendig sind, um Sicherheitspolitik stärker an nachhaltiger Entwicklung und einem menschenzentrierten Ansatz auszurichten.
Der Analyse von SIPRI zufolge lagen die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2024 bei rund 2,7 Billionen US-Dollar. Dieser Anstieg fällt in eine Zeit, in der die Fortschritte bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zunehmend ins Stocken geraten. Hohe Militärausgaben können die nachhaltige Entwicklung eines Landes in vielerlei Hinsicht beeinträchtigen – etwa indem sie Mittel aus dem Sozialbereich verdrängen, das Wirtschaftswachstum bremsen, soziale Ungleichheit verstärken oder durch Treibhausgasemissionen zum Klimawandel beitragen.
Um diesen gegenläufigen Entwicklungen zu begegnen, empfehlen die Autor*innen der Analyse, dass die Vereinten Nationen ihren Abrüstungsmechanismus wiederbeleben und verstärkt die Auswirkungen militärischer Ausgaben auf nachhaltige Entwicklung in den Blick nehmen. Staaten sollten zudem einen stärker menschenzentrierten Sicherheitsansatz verfolgen, der ein ausgewogenes Verhältnis zwischen staatlicher Sicherheit und ihren Verpflichtungen für nachhaltige Entwicklung im In- und Ausland sicherstellt. Darüber hinaus kommt der Zivilgesellschaft eine wichtige Rolle zu: Sie sollte öffentliche Debatten anregen und für ein Sicherheitsverständnis eintreten, das nachhaltige Entwicklung klar priorisiert.
